Sommerzeit ist Grillzeit. Und für viele Menschen ist es der Inbegriff von Sommerstimmung, wenn das Fleisch auf dem Grill brutzelt und duftet. Den unliebsamen Gedanken, dass Grillen auch ein Gesundheitsrisiko darstellen kann – etwa wenn Fett in die Glut tropft und dadurch gesundheitsschädliche Substanzen entstehen – schiebt man dann gerne beiseite. Genauso wie die Tatsache, dass Würste, Nudelsalat und Bier nicht gerade gesund sind.
Dabei ist „gesundes Grillen“ gar nicht so schwierig: Einige Variationen auf dem Grill machen es möglich.


Fleisch grillen – aber richtig
Die Klassiker auf dem Grill, Schweinenacken und Bratwürste, sollten aufgrund ihres hohen Fettanteils am besten nur gelegentlich zum Einsatz kommen, denn wenn Fett in die Glut bzw. auf die Flammenverteiler tropft, können krebserregende PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) entstehen. Wer häufig grillt, ist deswegen mit (hochwertigem, am besten in Bio-Qualität!) magerem Fleisch, etwa Hühnchenbrustfilet oder Rindersteak in selbstgemachter Marinade, gut beraten. Allgemein gilt: Fleisch sollte nur in Maßen genossen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt maximal 300 bis 600 Gramm Fleisch- und Wurstwaren pro Woche. Gesünder ist es, das Fleisch auf dem Grill zumindest gelegentlich durch Fisch zu ersetzen. Hierfür eignen sich ganze Fische (z. B. Forelle, Dorade, Wolfsbarsch), festfleischige Fischsteaks (z. B. Thunfisch, Lachs, Schwertfisch) oder auch Garnelenspieße.


Mehr Gemüse auf den Grill
Nicht nur für Vegetarier eine gute Wahl: Gemüse auf dem Grill. Paprika, Auberginen oder Zucchini, in dünne Streifen geschnitten und in Olivenöl und Kräutern mariniert, können direkt auf dem Rost platziert werden. Auch „Gemüse-Pfännchen“ sind eine leckere Variante. Hierfür wird kleingeschnittenes Gemüse
(z. B. Paprika, Zucchini, Oliven, Champignons, Tomaten) mit Kräutern und Schafskäsewürfeln in Raclette-Pfännchen angerichtet und auf dem Grill gegart.
Wer keine Pfännchen hat, kann auch auf Backpapier zurückgreifen: Beides sind Alternativen zu Gemüsepäckchen aus Alufolie, denn zu viel Aluminium gilt als gesundheitsschädlich. Es kann sich im Körper ablagern und möglicherweise Erkrankungen wie Demenz begünstigen. Wer die Folie dennoch nutzen möchte, sollte zumindest darauf achten, dass die Päckchen nur mit Speisen gefüllt werden, die weder gesalzen noch mit Essig oder Zitrone verfeinert sind. Es sind nämlich vor allem aggressive Substanzen wie Salz und Säure, welche das Material angreifen und dafür sorgen, dass Aluminium-Bestandteile aus der Folie herausgelöst und an die Speisen abgegeben werden. Auch Maiskolben und mit Kräuterfrischkäse gefüllte Champignons sind eine leckere vegetarische Wahl für einen abwechslungsreichen Grillabend. 


Die richtigen Beilagen
Der Nudel- oder Kartoffelsalat mit reichlich Mayonnaise ist zwar lecker, aber ein echtes Schwergewicht. Ein zusätzliches Risiko: Stehen die Salate ungekühlt auf dem Tisch, können sich durch das rohe Ei in der Mayonnaise Salmonellen vermehren; die mögliche Folge sind  schwere Magen-Darm-Probleme. Eine bessere Beilage ist deswegen ein frischer gemischter Salat mit Vinaigrette-Dressing (aus Senf, Essig und Öl). Auch Gurken- oder Tomatensalat sind eine
gute Wahl und dabei deutlich kalorienärmer als die Mayonnaise-Varianten.


Augen auf bei der Getränkewahl
Bier und Limonaden sind immer noch die Getränke-Klassiker zum Grillen. Dabei hat beides reichlich Kalorien; Alkohol im Bier belastet zudem den Körper. Besser ist alkoholfreies Bier, bei dem nicht nur der Alkohol, sondern auch rund die Hälfte der Kalorien eingespart wird. Das gesündeste Getränk für unseren Körper ist allerdings immer noch Wasser. Ein großer Wasserkrug mit Eiswürfeln, Zitronen- und Gurkenscheiben in der Mitte des Tisches sieht dekorativ aus und sorgt dafür, dass wir ausreichend davon trinken.