Zu müde, keine Zeit, zu teuer. Es gibt viele Ausreden, um keinen Sport zu treiben. Dabei ist es so enorm wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Nicht nur Verspannungen und Schmerzen sind mögliche Folgen. Langfristig werden wir unausgeglichen und weniger stress-resistent. Heute ist es leichter denn je, Zugang zu Sportmöglichkeiten zu bekommen. Die meisten Fitness-Studios bieten zu guten Konditionen ein breites Sportprogramm – egal, ob an Geräten oder in Kursen. Damit Neulinge bei ihrem ersten Besuch im Studio nicht vorschnell die Geduld verlieren und langfristig Erfolge feiern, haben wir hilfreiche Tipps zusammengetragen.


Sich vorab informieren
Vor dem ersten Besuch im Fitness-Studio ist es ratsam, einige Informationen einzuholen. Ist ein Probetraining ohne Anmeldung nötig? Ist es kostenfrei?
Was muss ich zum Training mitbringen? Wer ein Kursangebot ausprobieren möchte, sollte schauen, ob die Teilnehmerzahl begrenzt und eine Anmeldung nötig ist. Sinnvoll ist es immer, ein eigenes Handtuch mitzubringen, um zum Beispiel die Sitzflächen der Geräte hygienisch zu halten. Wer sich bewegt, schwitzt.
Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ist eine mitgebrachte Wasserflasche eine gute Idee. Sportschuhe sollten sauber und keine Straßenschuhe sein.


Langsam starten
Nichts ist beim Sport so demotivierend, wie das Gefühl kraftlos oder zu langsam zu sein. Da jeder im Studio mit anderen Voraussetzungen startet, ist ein Vergleich mit anderen Studiobesuchern aber wenig sinnvoll. Egal ob auf dem Laufband oder an der Hantelbank – niemals zu anspruchsvoll starten. Wer zu schnell losläuft, ist nach wenigen Augenblicken aus der Puste. Wer zu schwer hebt, riskiert ernsthafte Verletzungen. Statt anderen Studiobesuchern nachzueifern, sollte man sein eigenes Tempo finden und unbedingt an einer Einführung durch das Studiopersonal teilnehmen. Hier werden alle Fitness-Geräte vorgestellt und Übungen sowie ihre korrekte Ausführung gezeigt. Neue Kunden erhalten in den Studios außerdem oft einen an die eigene Fitness angepassten Trainingsplan. Ambitionierte Anfänger sollten nicht unterschätzen, wie wichtig Phasen der Regeneration sind. Gerade Neulinge sollten mindestens einen, wenn nicht eher zwei Tage zwischen den Workouts verstreichen lassen. So können sich die Muskeln erholen und es besteht kein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Wer auf seinen Körper hört, ist damit fast immer auf der richtigen Seite. Eine allgemeine Erschöpfung und zusätzlich starke Muskelschmerzen sind ein eindeutiges Signal, mit dem schweißtreibenden Training zu pausieren.


Nicht die Geduld verlieren
Aller Anfang ist schwer, doch Geduld zahlt sich aus. Kondition und Kraft nehmen nicht sprunghaft zu. Und auch körperliche Veränderungen stellen sich nicht über Nacht ein. Wer aber zwei bis drei Mal in der Woche trainiert, wird schnell erste kleine Erfolge feiern. Bei einer guten Trainingsroutine sind mit der Zeit zum Beispiel immer mehr Wiederholungen einer Übung möglich und die Ermüdung tritt später ein. Sollte sich dennoch mal ein Motivationstief einstellen, ist es sinnvoll nach den Ursachen zu forschen. Oft kann einseitiges oder auch zu häufiges Training der Grund sein. Durch mehr Abwechslung im Trainingsplan und neue Trainingsreize lässt sich das Tief meist schnell überwinden. Lange Laufeinheiten auf dem Laufband verlieren zum Beispiel durch integrierte Intervallläufe ihre Monotonie. Ratsam ist es auch, neue Übungen auszuprobieren. Die Trainer der Studios stehen hier mit Rat und Tat zur Seite. In der Regel gilt beim Trainingsplan eine Kombination aus Konditions- und Krafttraining als optimal.


In der Gruppe trainieren
Wer kennt es nicht: Sich zum Sport aufzuraffen, ist ein schweres Unterfangen. Das lässt sich ganz einfach ändern. Es lohnt sich, Freunde zu überreden und
so gemeinsam die Motivation hoch zu halten. Oft wollen auch die sich im neuen Jahr endlich mehr bewegen und sind froh über einen Trainingspartner. Gemeinsam Erfolge zu feiern und sich bei der korrekten Ausführung zu helfen, schweißt zusammen. Außerdem sind Partnerübungen eine tolle Möglichkeit sich gegenseitig zu pushen. Auf diese Weise bewegt man sich nicht nur mehr, sondern sieht seine Freunde auch noch häufiger.


Kursangebote motivieren
Neben Trainingsgeräten bieten die meisten Studios auch ein vielfältiges Kursangebot an. Wer ungern alleine Sport macht und kein Fan von Geräten ist, probiert sich durch die angebotenen Kurse. Die Bandbreite reicht in vielen Studios von Yoga bis hin zu Bauch-, Beine-, Rücken- und Po-Workouts. Hier findet jeder ein Programm, das zu seinen individuellen Bedürfnissen passt. Ausgebildete Trainer achten während der Stunden auf korrekt ausgeführte Übungen und halten die Motivation mit Musik und animierenden Sprüchen hoch. Oftmals sind bei den gezeigten Übungen mehrere Schwierigkeitsgrade möglich, sodass jeder auf seinem Leistungsniveau einsteigen kann. Wer nach einem Kursbesuch enttäuscht ist, sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Oft lohnt es sich, Kurse
bei einem anderen Kursleiter auszuprobieren – denn jeder von ihnen hat eine andere Trainerpersönlichkeit und setzt andere Schwerpunkte.


Der kleine Fitness-Studio Knigge
Ein Fitness-Studio bedeutet zu Stoßzeiten oft: Viele Menschen auf wenig Fläche. Damit eine Sporteinheit reibungslos verläuft, sind Respekt und Rücksicht nötig. Im Zweifelsfall verhindert ein höfliches Nachfragen unnötige Komplikationen im Trainingsablauf. Jeder ist froh, wenn Geräte nicht unnötig lange blockiert werden. Ein gewisses Maß an Ordnung ist ebenso selbstverständlich. Wer Hanteln oder Gewichte in Gebrauch hatte, sollte sie anschließend wieder an Ort und Stelle verstauen. Kränkelnde Sportler bleiben zu Hause und schützen so ihr Immunsystem – und das der anderen Besucher. Statt andere mit Telefonaten oder Klingeltönen zu stören, sollte das Smartphone im Spind verstaut werden. So trainiert es sich nicht nur ruhiger, sondern auch effektiver.