Die nasse und dunkle Jahreszeit ist vorbei und damit auch die eher trostlose Zeit im Fitnessstudio. An den langen, hellen und warmen Sommertagen zieht es nun viele zum Sport wieder nach draußen vor die Tür. Ob im Park, Freibad oder in anderen Gewässern – die Optionen zur Aktivität im Freien sind zahlreich. Damit bietet die warme Jahreszeit auch die optimale Möglichkeit neue Trainingsreize zu setzen. Medipresse gibt einen Überblick über
beliebte Sommersportarten und erklärt, welche Effekte sie auf den Körper haben.


1.) Schwimmen: Schonend Kraft aufbauen
Egal ob im See oder Schwimmbad – im kühlen Nass zu schwimmen, ist besonders im Sommer attraktiv,  denn das Wasser sorgt bei starker Hitze für eine angenehme Erfrischung. Und nicht nur das: Schwimmen hat auch weitere positive Effekte auf den Körper. Wer regelmäßig seine Bahnen zieht, trainiert nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern tut auch Gelenken und Rücken etwas Gutes. Menschen mit Gelenkbeschwerden profitieren von der entlastenden Wirkung des Wassers, denn so kann die Muskulatur auf gelenkschonende Weise gekräftigt werden. Etwa beim Brustschwimmen ist darauf zu achten, die Halswirbelsäule durch eine falsche Technik (Überwasserhalten des Kopfes) nicht zu überstrecken. Vielmehr muss bei jedem Zug der Kopf ins Wasser tauchen.


2.) Radfahren: Freiheit pur erleben
Der Sommer lädt wieder vermehrt dazu ein auf eines der klassischsten Fortbewegungsmittel zu steigen: das Fahrrad. Es braucht kein teures Rennrad, um in den Genuss des Freiheitsgefühls zu kommen, das sich einstellt, wenn man an Feld, Wald und Wiesen vorbeiradelt. Ein großer Vorteil: Radfahren schont die Gelenke und ist rückenfreundlich. Außerdem trainiert es die Ausdauer und beugt Gelenkerkrankungen wie Arthrose vor. Wer sich ein neues Rad zulegt, sollte sich kompetent beraten lassen und etwa auf die passende Rahmenhöhe achten. Fachhändler können außerdem dabei unterstützen, das Rad ergonomisch einzustellen bzw. Lenker und Sattel individuell anzupassen. Ebenso wichtig: Radfahrer sollten Immer einen Helm tragen und Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen.


3.) Slacklinen: Die Balance spielerisch verbessern
Man sieht sie immer wieder in Parks, die sogenannte Slackline. Auf der zwischen Bäumen gespannten Leine balancieren Geübte souverän und machen auch vor herausfordernden Sprüngen und Drehungen keinen Halt. Anfänger tasten sich am besten langsam heran und lassen sich gegebenenfalls von einer Person am Boden neben der Leine stützen. Tipp: Zu Beginn sollte man nicht barfuß, sondern mit Schuhwerk starten, damit beim häufigen Absteigen die Füße nicht überlastet werden. Wer jeden Tag etwa 20 Minuten übt, bemerkt schnell erste Erfolge. Das Balancieren schult das Gleichgewicht sowie Körperspannung, Koordination und Konzentration. Anfänger sollten das auf Knie- oder Hüfthöhe gespannte Band zu Beginn straff spannen – so gelingt der Einstieg leichter.


4.) Laufen: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Für Schönwetterläufer herrscht nun die optimale Jahreszeit, um wieder die Laufschuhe zu schnüren. Wer sich alleine nicht aufraffen kann, besucht Lauftreffs, die regelmäßig zum gemeinschaftlichen Joggen nach Feierabend einladen. In vielen Parks sorgen außerdem Outdoor-Sportgeräte für willkommene Abwechslung. Während der oft eher monotonen Laufrunde kann man hier mit gezielten Kräftigungsübungen neue Trainingsreize setzen. Zum Joggen eignen sich besonders die frühen, noch kühlen Morgenstunden oder laue Sommerabende, weil der Kreislauf dann nicht durch hohe Temperaturen überlastet wird. Wer etwa durch Kniebeschwerden vorbelastet ist, sollte vor dem Start in die Laufsaison Rücksprache mit dem Hausarzt halten oder auf gelenkschonendes (Nordic) Walking auszuweichen.


5.) Stand Up Paddling: Auf dem Wasser balancieren
Egal ob auf dem See, Meer oder Fluss – das sogenannte Stand Up Paddling fordert Körper und Geist heraus und ist bei Groß und Klein beliebt. Hierbei steht man auf einem Surfbrett und bewegt sich mit einem Paddel fort. An vielen Standorten kann man die Ausrüstung mittlerweile für Schnupperstunden mieten. Unruhiges Gewässer bzw. das wackelige Brett fordern den Gleichgewichtssinn ganz schön heraus. Außerdem werden bei den ausgleichenden Bewegungen Arme und Beine intensiv trainiert. Besonders zu Beginn ist der Sprung bzw. Sturz ins Wasser keine Seltenheit. Aber: Übung macht den Meister.


6.) Beach-Volleyball: Spielfreude im Sand
Während der kalten Jahreszeit finden Ballsportarten vor allem in dunklen Sporthallen statt – so auch Volleyball. Umso größer ist bei Liebhabern dieses Ball- und Mannschaftssports die Freude über die warmen Sommermonate. Dann laden zahlreiche Beach-Volleyballfelder im Schwimmbad, Park oder am Strand zum gemeinsamen „beachen“ ein. Wer einmal durch Sand gejoggt ist, weiß, wie anstrengend Bewegungen darin werden können. Der bewegungsintensive und schnelle Sport trainiert die Muskulatur des ganzen Körpers sowie die Ausdauer. Außerdem wird das Ballgefühl geschult. Vor dem Spiel ist es sinnvoll sich mit lockeren Übungen aufzuwärmen, um Verletzungen wie Zerrungen vorzubeugen.


7.) Kanu, Tretboot und Co.: Auf dem Wasser unterwegs
Gewässer wie Seen und Flüsse lassen sich im Sommer auch erkunden, ohne mit ihnen in direkten Kontakt zu kommen. Eine schöne Möglichkeit dazu ist zum Beispiel das Kanufahren. Anfänger begeben sich am besten in kleinen (2er- oder 3er-) Gruppen aufs Wasser. Fortbewegt werden die sogenannten Kanadier dann mithilfe eines Stechpaddels. Hierbei sind vor allem Oberkörper und Rücken in Bewegung. Durch die kräftigen Paddelzüge werden besonders Arm- und Schultermuskulatur trainiert. Gleichzeitig werden die Gelenke geschont. Weitere Optionen, um auf dem Wasser aktiv zu werden sind Rudern oder
auch Tretbootfahren.


Hinweis: Bei allen Aktivitäten im Sommer ist ausreichender Sonnenschutz in Form von Sonnencremes und Kopfbedeckung unbedingt erforderlich. Ratsam ist es auch, atmungsaktive Kleidung zu tragen und den Körper nicht während heißer Mittagsstunden zu sportlichen Höchstleistungen anzutreiben. Außerdem ist immer auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, damit der Körper nicht dehydriert.