Patientenstory

Mut zur Nähe – Wie Patientenstorys gelingen

Patientenstorys oder auch Erfahrungsberichte von Patient*innen bieten einen wichtigen Einblick in die Wirkungsweise und lebensverbessernden Effekte bestimmter Medizinprodukte. Gleichzeitig haben Hersteller dieser Produkte so die Chance, andere Betroffene auf leicht verständliche, glaubhafte und emotionale Weise über Neuheiten in ihrem Sortiment zu informieren. Ein solcher Erfahrungsbericht vereint Storytelling mit dem Transfer wissenschaftlicher Inhalte und beinhaltet zusätzlich Fotos. Bei unserer letzten Patientenstory über einen Mann, der mit der Unterstützung seiner Familie (auch Typ F genannt) und mehr Bewegung seine Diabtes-Typ-2-Erkrankung in den Griff bekam, stimmten alle 4 Erfolgsfaktoren:

  1. Der Patient

Kein Patient, keine Story – so viel ist wohl jedem klar. Schon das Finden des Protagonisten ist eine Herausforderung. „Nur“ von der Krankheit betroffen zu sein reicht nicht. Für einen aufschlussreichen Erfahrungsbericht, der in zielgruppenrelevanten Medien veröffentlicht werden soll, muss die Hauptperson der Geschichte gleich mehrere Kriterien erfüllen. Wichtige Fragen, die wir bei der Recherche stellen, sind zum Beispiel:

  • Lässt sich die Erfahrung des/der Patient*in auf andere Betroffene übertragen?

Zielgruppenrelevanz ist oberstes Gebot, wenn es um Storytelling geht. Ist der Krankheitsfall eines Testimonials zu speziell, können andere Patient*innen keine Rückschlüsse auf die Veränderung ihres Krankheitsverlaufs ziehen.

  • Ist der/die Patient*in bereit seine/ihre privaten Erfahrungen zu teilen?

Ein Patientenbericht lebt von Details. Je mehr der/die Protagonist*in preisgibt, umso mehr können sich andere Patient*innen mit ihm/ihr identifizieren und daraus Hoffnung für ihre Situation schöpfen. Über schlimme Momente des Krankheitsverlaufs zu sprechen, fällt verständlicherweise nicht leicht. Es gilt, eine*n Protagonist*in zu finden, der/die im Gespräch in die Tiefe gehen möchte.

  • Lässt sich der/die Patient*in fotografieren?

Für einen gelungenen Bericht spielt auch die Bildsprache eine entscheidende Rolle. Fotos unterstützen das Gesagte und schaffen für die Leser*innen eine bessere Verbindung zum/zur Protagonist*in. Deswegen sollten Patient*innen, die bereit sind, über ihre Erfahrungen zu sprechen, auch bereit sein, sich fotografieren zu lassen – idealerweise auch in ihrem privaten Umfeld.

  • Hat der/die Patient*in Zeit?

Klingt auf den ersten Blick banal, ist aber von zentraler Bedeutung. Forschung, Medikamente und Medizinprodukte entwickeln sich stetig weiter. Die Produkte, die der/die Patient*in dieses Jahr anwendet, können im nächsten Jahr schon andere Funktionsweisen haben. Deswegen ist es wichtig, mit dem/der Patient*in zeitnah ins Gespräch zu kommen, damit seine/ihre Erfahrungen mit der aktuellen Funktionsweise des Produktes übereinstimmen.

„Unser“ Patient erfüllte nicht nur alle Anforderungen, er war auch noch überaus aufgeschlossen, sympathisch und sprach bereitwillig über seine Erfahrungen im Umgang mit Diabetes Typ 2. Seine Geschichte war zudem spannend: Nachdem er seine Krankheit jahrelang ignorierte, schaffte er die Kehrtwende, machte mehr Sport und nahm 25 Kilo ab – was seinen Zustand entscheidend verbesserte. Er betonte: „Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich das nicht geschafft.“ Was uns zum nächsten Punkt führt.

  1. Das Umfeld des Patienten

Gemeinsam geht vieles leichter. Auch eine Krankheit lässt sich mit der Unterstützung von Freunden, Familie und engagierten Ärzten einfacher bewältigen. Besonders bei chronischen Erkrankungen ist das soziale Umfeld eine wichtige Stütze, wenn es um die Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität geht. Unser Patient hatte das Glück, auf seine Familie und seinen engagierten Facharzt zählen zu können. Und zum Glück für uns waren diese bereit, sich in unsere Story einbinden zu lassen.

  1. Die Zeit

Um ein sensibles Thema wie eine Diabetes-Erkrankung für einen Erfahrungsbericht aufzuarbeiten, nehmen wir uns Zeit. Der/die Patient*in teilt private Erfahrungen und braucht Zeit, um uns kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Für diesen Erfahrungsbericht lernten wir „unseren“ Patienten in einem ausführlichen Vorab-Gespräch kennen. Auch hatten wir genug Zeit, um anzureisen und ihn und seine Familie in ihrem persönlichen Umfeld zu treffen. Unter diesen Voraussetzungen entstand ein viel ausführlicheres Porträt als durch ein reines Telefon-Interview.

  1. Das öffentliche Interesse

Natürlich kommt das Interesse der Öffentlichkeit am Thema Diabetes Typ F nicht von ungefähr: Unsere Fotostrecke, unser Gespräch mit dem Patienten und eine sorgfältig vorbereitete Pressemappe zum Thema Bewegung und Diabetes Typ 2 haben Radiosender und andere Medien auf die Erfolgsgeschichte unseres Protagonisten aufmerksam gemacht. So konnte er seine Erfahrungen auf vielen Kanälen teilen und anderen Patienten Mut machen, ihre Diabetes-Erkrankung anzuerkennen und sich ihr zu stellen. Heute ist er sogar Botschafter für die Diabetestechnik unseres Auftraggebers.

Für uns war die Begleitung des Patienten eine spannende Erfahrung. Seine Geschichte hat auch uns gezeigt, was mit familiärer Unterstützung und aus eigener Kraft möglich ist. Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass die Medien unsere Pressemappe und seinen Erfahrungsbericht so bereitwillig aufgegriffen haben.